Eine bekannte Verwandte der Baskenmütze ist die Schiebermütze. Diese hat eigene Wurzeln und ist besonders in den 1930er-Jahren als Kopfbedeckung für Arbeiter in Berlin und anderen Städten Deutschlands verbreitet gewesen. Ihr Markenzeichen ist die nach vorn gedrehte Barettform, die in einem Schirm ausläuft, über den aber die Mütze gezogen und von oben hineingenäht ist. Die so entstehende Form wird auch Schlägermütze, Casquette oder Batschkapp genannt.
Die Schiebermütze ist in den meisten Fällen sehr flexibel gestaltet. Wollfilz, Baumwolle, Synthetikmaterial, aber auch Cord und Tweed sind die Grundlage für diese Kappe. Als Besonderheit ist eine Schiebermütze wie die Baskenmütze leicht zusammenfaltbar. Je exklusiver eine Schiebermütze gestaltet ist, desto fester ist ihr Material. Durch den dann festen Schirm fällt das Zusammenfalten der Mütze schwer.
Aus der Mütze für Arbeiter ist ein modisches Accessoire geworden, das in den vergangenen Jahrzehnten gern bei Sportarten wie Golf oder bei der Jagd getragen wurde. Im Rhein-Main-Gebiet und im Saarland ist diese Kopfbedeckung insbesondere bei älteren Männern weit verbreitet. Bekannt ist die Kappe unter anderem durch die Comedy-Figur Heinz Becker.
Die Mütze hat aber längst wieder Einzug in die Jugendkulturen gehalten. Besonders in der alternativen Musikszene ist die Schiebermütze ein Ausdruck für die Zugehörigkeit zur Szene, aber auch der Abgrenzung von anderen Teilen der Gesellschaft. Bei den Jugendlichen sind es besonders Männer, die eine Schiebermütze tragen.
Eine Schiebermütze steht für sich allein und kann unabhängig von den Jahreszeiten getragen werden. Im Sommer passt sie zu T-Shirts und Hemden. Die Kappe rundet insbesondere einen lässigen und sportlichen Look sehr schön ab. Im Winter passt die Schiebermütze zu einem Mantel, Trenchcoat oder als Schutz vor Regen. Optimal passt sie allerdings zu einer Lederjacke, denn dann verbindet sie Mode und Haltung zu einer besonderen Einheit.